Ein gewaltiges Repertoire an Gestaltungsformen findet sich in den „Vier Stilen“ der Pompejanischen Wandmalerei, die von ca. 200 v. Chr. bis 79 n. Chr. eine unglaubliche Entwicklung zeigen: von archaisch anmutenden Dekorationsformen bis hin zu phantasievollen, verrückt-übersteigerten Perspektiv-Darstellungen. Noch heute staunen wir über den präzisen Naturalismus der Pompejanischen Kunst, ihre Liebe zur theatralischen Inszenierung, die Vermischung von realen und mythologisch-traumhaften Szenen, und vor allem über geometrische Perspektivkonstruktionen eineinhalb Jahrtausende vor Ihrer Neuentdeckung in der Renaissance!
Die Gartenmalereien des „Dritten Stils“ eignen sich hervorragend für „Freskobilder“: Auf antik strukturierte Untergründe gemalt und auf extra dicke Keilrahmen aufgezogen, wirken sie wie abgenommene antike Putzschichten.
Was ist ein Fresko?
„Fresco“ (italienisch) bedeutet „frisch“. Als Fresko bezeichnet man ein mit wassergelösten Pigmenten in frischen Kalkputz gemaltes Wandbild. Beim Abbinden des Putzes karbonatisieren (versteinern) die Pigmente zusammen mit dem Untergrund, so dass sich die Malschicht nicht mehr von der Putzschicht trennen lässt – es sei denn, ein Restaurator nimmt das Fresko in einem aufwändigen Verfahren von der Wand ab. Fresko ist eine anspruchsvolle handwerklich-künstlerische Disziplin, die vor Ort ausgeführt werden muss, vom Verputzen der Wand in mehreren Schichten bis zum Aufbringen der Malerei.
Umgangssprachlich werden Wandbilder ganz allgemein als „Fresken“ bezeichnet, vor allem dann, wenn sie alt und antik aussehen. Im Gegensatz zu den Pompejanischen Fresken, die tatsächlich in Fresko-Technik erstellt wurden, malen wir unsere Freskobilder mit modernen Werkstoffen in „seco“-Technik (von „seco“ = „trocken“). Das heißt, wir arbeiten auf trockene, abgebundene Untergründe und verwenden eine Farbe mit Bindemittel.